Danach arbeite ich im Atelier an einem einzelnen Fotoabzug, trage mit einer langwierigen, selbstentwickelten Technik Teile bestehender Farbschichten ab und andere neu auf. Dadurch wird das ursprüngliche Motiv verfremdet und in einen anderen Zusammenhang gestellt. Ich beginne immer ohne eine klare Vorstellung und versuche, mich überraschen zu lassen. Oft folge ich einer Linie und es wird eine Farbfläche daraus oder ich versuche, die rhythmische Anordnung hervorzuheben. Manchmal spielt sich das Motiv der Wäscheleine durch eine unterschiedliche farbliche oder strukturelle Gewichtung nach vorne, um ein anderes Mal zurückzutreten und sich in ein Gesamtbild einzufügen. Einmal abgetragene Fotoschichten lassen sich nicht ersetzen, was ich während des Malens manchmal bedauere. Doch dann gelingt es plötzlich, etwas anderes zu sehen, dem zu folgen und es zu verdeutlichen. Wäschestücke auf Leinen sind für mich seither mehr als nur Wäsche.